Beiträge von Bergbremser

    Hallo Grautvornix,

    Den Bosch-Motor bin ich vor kurzem Probe gefahren und war begeistert. Das Ding hat mächtig Kraft, die sich mit dem E-MTB-Modus immer perfekt auf die Straße übertragen lässt, wenn man die Trittfrequenz beachtet. Der Motor mag schnelle Kurbelumdrehungen und läuft damit auch noch sparsamer. Mit dem großen 625er Akku braucht man sich auch hinsichtlich der Reichweite keine Sorgen zu machen, solange man nicht ins Gebirge will.

    Das Victoria Pedelec ist voll ausgestattet mit allem was man für den Pendler-Alltag benötigt, mit 27kg aber auch ziemlich schwer. Mit Deinen 110kg bist Du also schon nahe am zulässigen Gesamtgewicht. Der Rahmen und Geoäckträger machen aber einen soliden Eindruck und sollten erheblch mehr Belastung aushalten können. Der Schwachpunkt bei hohen Gewichten sind meistens die Felgen. Falls Du also mit schweren Packtaschen, Wasserflachen und Panzerschloss unterwegs sein solltest, würde ich an Deiner Stelle Bordsteinkanten meiden oder nur sehr vorsichtig überfahren.

    Aufgrund des E-Bike-Booms haben alle Hersteller z.Zt. Probleme im Servicebereich. Da Bosch aber so weitverbreitet ist, sollte in den nächsten Jahren die Ersatzteilversorgung gesichert sein. Über die Dauerhaltbarkeit des Bosch-Motors lässt sich noch nicht viel sagen, da er noch relativ neu auf dem Markt ist. Wenn man aber beobachtet, wie viele Motoren der vorherigen Generationen noch unterwegs sind, kann man zuversichtlich sein.

    Entscheidend für einen guten Service ist ein kompetenter Werkstattpartner, im Idealfall der Händler, der das Bike verkauft hat. Bei Internet-Schnäppchen sollte man selbst über technische Grundkenntnisse verfügen.

    Hallo auch von mir in den Stuttgarter Talkessel,

    Die Landeshauptstadt ist mit dem massenhaften Autoverkehr, den vielen Baustellen, den wenigen Radwegen und der berüchtigten Hasenbergsteige eine echte Herausforderung für jede Art von Radfahrer. Da Du Dich mit Deinem schicken Rad dem täglich stellst, hast Du meinen vollsten Respekt.

    Fährst Du auch einen Continental-Antrieb? Bist Du zufrieden mit der Leistung, der Steuerung, der Reichweite und dem Display?


    Gruß vom Rande des Schwarzwaldes, Bergbremser

    Mein Rose Elec Tec ist upgedatet!

    Im Rahmen eines Kurzurlaubes am Niederrhein brachte ich mein Pedelec-Hardtail bei Rose in Bocholt vorbei, und ließ dort die Motorsteuerung prüfen. Da ich die mechanischen Wartungsarbeiten selbst durchführen kann, wurde sich nur um die elektronischen Komponenten gekümmert, was die Kosten erfreulich niedrig hielt.

    Zwei Stunden dauerte der ganze Prozess, die ich nutzen konnte um in der Bike-Town zu bummeln, und einzukaufen; Verkaufstaktik? Beim Betrachten der neuen Modelle wurde mir klar, daß mein Modell nicht mehr produziert wird, und sich der Akku, das Display, die Rahmenform und das Design geändert haben. Das könnte problematisch für zukünftige Servicearbeiten werden.

    Jedenfalls meine ich deutlichere Unterschiede zwischen den vier Unterstützungsstufen warzunehmen und außerdem habe ich jetzt eine Tritfrequenzmessung auf dem Display. Nebenbei gesagt, war ich mit meinem Elektropanzer auf den niederrheinischen Radwegen etwas "übermotorisiert".

    Ich fahre seit 45 Jahren Fahrrad und seit 30 Jahren LKW. Leider bleibt es über diesen langen Zeitraum nicht aus, daß Kollegen mit beiderlei Fahrzeugen durch Unfälle ums Leben kamen. Straßenverkehr ist lebensgefährlch: Statistisch steigt mit der Kilometerleistung auch das Unfallrisiko. Zum Glück lebe ich in einem ländlichen Gebiet, denn Innenstädte sind mir ein Graus, egal ob mit dem Bike oder LKW..

    Die Sorgloskeit vieler Großstadtradler beängstigt mich genauso wie das Überholverhalten mancher Truckerkollegen. Für mich selbst bin ich zu dem Schluss gekommen, mit dem Fahrrad möglichst Hauptverkehrsstraßen zu meiden, und mit dem LKW immer ausreichend Abstand zu Radlern einzuhalten.

    Auch das Material der Bremsbeläge beeinflusst die Haltbarkeit. Organischen Beläge verschleißen schneller, verzögern sanfter und neigen nicht so zum Quitschen wie Metallische. Wenn 12000 Höhenunterschied abgebaut werden müssen, kann es durchaus sein, daß die Beläge heruntergebremst werden. Sind die äußeren Bedingungen auch noch feucht und sandig wird dieser Prozess noch beschleunigt. Bei meinen Alpenüberquerungen, damals, noch ohne Unterstützung, hatte ich immer 2 Paar Ersatzbeläge im Tourengepäck. Nach einer Passabfahrt im Regen waren meine Scheiben blau, die Beläge hatten aber noch Substanz, im Gegensatz zu meiner Begleiterin, die es geschafft hatte ihre fast neuen FELGEN-Bremsbeläge komplett runterzurubbeln.

    Die Idee eines faltbaren Helmes ist interessant, optisch finde ich sie noch verbesserungsfähig. Beim sportlichen Radfahren, ob MTB oder Rennrad gehört der Helm inzwischen zur Grundausstattung, wie Handschuhe, Clickpedale und Lycras. Ich handhabe das für mich persönlich so, meine aber auch auf Straße und Trail diese Entwicklung zu beobachten. Daß Fahrradhelme inzwischen zum Lifestyle-Produkt geworden sind, kann man am Preis erkennen: 200€ für eine Kopfbedeckung sind vielleicht etwas übertrieben.

    Wenn ich mit dem Pedelec unterwegs bin, trage ich immer einen meiner Sporthelme oder meinen stylischeren Jockey-Helm. Stelle ich das Rad ab, kann ich im Helm meine Handschuhe, Buff-Tuch, Radbrille und GPS-Tachometer aufbewahren, habe alles griffbereit, denn Schlüssel, Handy und Geldbörse stecken in den Trikottaschen.

    Genau ein Jahr bin ich jetzt mit dem Pedelec unterwegs und habe immer noch mächtig Spaß damit. Die Sram EX Schaltung verlangt nach penibel genauer Einstellung und regelmäßig Pflege, sonst knarrt es unangenehm. Der Akku scheint etwas an Kapazität verloren zu haben, allerdings fordern schwere Anbauteile, wie Gliederschloss, Werkzeugtasche und diverse Lenkerhalterungen für Handy, GPS und Kamera, sowie die breiten Nobby Nic Walzen in 3.0 zusätzliche Energie.

    Durch den Beitrag bin ich auf die Räder der Firma Coboc aufmerksam geworden,die mir durchaus gefallen. Die Aussagen zu den Unterstützungsstufen und der Fitness der Fahrer sehe ich mit Humor. Inzwischen werden beim Thema E-Bike zunehmend persönliche Meinungen formuliert, die zwar Objektivität vermissen lassen, dafür aber um so mehr Widerspruch der Gegner provozieren.

    Bei mir ist es genauso: Doch Fahrrad/E-Bike fahren ist eines meiner Hobbys, die ich ausgiebig und leidenschaftlich betreibe. Ich erzähle gern davon und versuche es auch, bis zu einem gewissen Punkt zu erklären, wenn jemand gar nichts damit anfangen kann. Kritik höre ich mir an, denke vielleicht drüber nach, lasse mich aber letztendlich nicht von meiner Leidenschaft abbringen.

    Mein Pedelec wurde auch schon mal, im Spiegel glaube ich, getestet und mit einem SUV im Stadtverkehr verglichen. Ich musste schmunzeln, denn tatsächlich hatte ich mir nach Jahren mit günstigen und praktischen Rädern ohne Motor, dank der besseren finanziellen Möglichkeiten, ein vollkommen überdimensioniertes, motorisiertes und teures Spaßgerät zugelegt. Es hat sich für mich dennoch gelohnt, denn ich habe immer noch mächtig Spaß daran, ohne meinen Mitmenschen, im Gegensatz zum SUV, damit zu schaden.

    Daher plädiere ich dafür, jedem seinen Spaß zu gewähren, egal wie er sich körperlich dafür verausgaben muss, sinnlose Wettbewerbe zwischen motorbetrieben und motorlosen Fahrzeugen zu unterlassen, und jedem Mitradler genügend Freiraum für seine Leidenschaft einzuräumen.

    Da halte ich gar nichts von! Fahrrad fahren, nichts anderes ist es, ein Pedelec zu bewegen, im Gegensatz zum S-Pedelec, welches schon versicherungspflichtig ist, bedeutet für mich ein letztes Stück Freiheit. So lange ich mich an die Verkehrs-und Höflichkeitsregeln halte, bleibt es mir überlassen, wann und wohin ich fahre, Straße oder Gelände, mit Helm oder ohne, mit elektrischer Unterstützung oder ohne.

    Als Berufskraftfahrer bin ich von den Reglementierungen im Kraftfahrzeugbereich unmittelbar betroffen. Immer neue und strengere Regeln sollten helfen, die Unfallzahlen zu senken. Doch die täglichen Verkehrsnachrichten widersprechen dem.

    Natürlich muss für Opfer eines Verkehrsunfalls gesorgt sein. Dies deckt beim Radfahrer, meines Wissens schon die Privathaftpflicht-Versicherung ab.

    Der Edel-Italorenner wird wohl immer ein Traum bleiben. Etwas biederer in Optik und Technik kommt dieses Rad daher:

    https://www.cube.eu/2018/e-bik…sl-disc-whitenblack-2018/

    Der kleine Motor mit begrenzter Akkupower unterstützt auch nur bis 25km/h, da man aber mit dem leichten Renner (13,8kg), bei wenig Wind in flachem Terrain meist eh ausschließlich mit Muskelkraft unterwegs ist, benötigt man die Unterstützung hauptsächlich bergauf.

    Meine sportlichen Ambitionen auf dem Rennrad sind eher gering, für meine langen Touren in zügigem Tempo wäre ein Rad in dieser Form bestens geeignet.

    Gerade ist mein E-MTB abbezahlt, ein neues Rennrad hab ich mir auch besorgt und sogar mein altes "Bio"-Hardtail macht mir wieder Spaß. Da stoße ich im Netz auf dieses Gerät:

    http://pinarello.com/en/nytro

    Preislich weit jenseits meiner Möglichkeiten, und solange ich meine anderen Räder noch ohne schieben den Berg hoch bekomme, besteht auch eigentlich noch kein Bedarf. Die Optik und die technischen Details faszinieren mich aber so sehr, daß ich mir durchaus vorstellen könnte, so einen Renner in weiter Zukunft in meinen Fahrrad-Fuhrpark aufzunehmen.

    Beides sind interessante Räder, die eindeutig für den Geländeeisatz gedacht sind. Hast Du Dich bewußt für das Heckmotor-Prinzip entschieden? Wenn Dein Händler auch die BH-Räder mit Brose-Mittelmotor anbietet, würde ich Dir empfehlen, auch die mal auszuprobieren. Für harten Geländeeisatz soll der Mittelmotor wegen dem zentralen Schwerpunkt und dem direkten Ansprechverhalten besser geeignet sein. Der Heckmotor eignet sich für Tourenfahrer, die Wert auf hohe Reichweiten legen. Früher konnten Heckmotoren bei langer, starker Belastung, z.B. langer Bergauffahrt, zum Überhitzen neigen. Die Hersteller entwickeln ihre Antriebe aber ständig weiter, daher nehme ich an, daß dieses Problem inzwischen gelöst ist.

    Die BremsWIRKUNG ist am Vorderrad höher als am Hinterrad. Solange das Rad nicht blockiert, kommt man mit der vorderen Bremse früher zum stehen, als mit der hinteren. Darum haben Fahrräder, Motorräder und auch Autos vorne meist leistungsfähigere Bremsen. Um optimal zu verzögern, vor allem in Notsituationen sollten beide Bremsen eingesetzt werden. Blockieren dürfen die Räder dabei auf keinen Fall, dafür sorgt bei Kraftfahrzeugen das ABS. Ein blockierendes Hinterrad ist für Radfahrer vielleicht noch beherrschbar, beim Vorderrad wird es gefährlich.

    Die Vorderrad-Bremse betätige ich häufiger und stärker. Das habe ich mir in der " Vor-Scheibenbremszeit" angewöhnt, als die Verzögerung der Felgenbremsen doch eher mäßig war. An Ostern wurde mir das zum Verhängnis: In einer Bergab-Kurve lag noch Wintersplitt im äußeren Kurvenradius, ich wollte meine Geschwindigkeit reduzieren, Vorderrad weggeschmiert, Pedelec und Fahrer haben sich abgelegt, rutschten noch einige Meter über den Asphalt, haben aber zum Glück außer ein paar Kratzspuren nichts abgekriegt.

    Meine Daten:

    -Rose Elec Tec Hardtail

    -618 Wh Akku

    -im Unterrohr integriert, abnehmbar

    -zum Laden wird der Akku abgenommen und in der Wohnung mit dem dazugehörigen Netzteil (zu groß, um es mit auf Tour zu nehmen) geladen.

    -Rosenberger Stecker

    Ich besitze Helme von Uvex und Northwave. Da ich immer ein Buff-Tuch, im Winter in der dicken Fleece-Version drunter trage und außerdem einen großen Kopfumfang habe, entscheide ich mich meist für die größtmöglichen Modelle. Eine Weitenverstellung per Drehrad hinten am Helm finde ich recht praktisch, da sich diese auch während der Fahrt bedienen lässt. Vorhandene Visiere montiere ich ab, weil ich die Helme auch zum Rennrad fahren trage. Auch wenn wir E-Biker normalerweise keinen Wert aufs Gewicht legen müssen, sollte man bei der Wahl des Helme daran denken. Wenn längere Zeit, in gestreckter Sitzposition gefahren wird, kann eiin schwerer Kopfschuss zu Verspannungen in der Schulter führen.

    Für mein Pedelec habe ich mir ein Abus Bordo Gliederschloss angeschafft. Dank dem dem Key-System kann ich den Schlüssel des Akkus auch für das extrem schwere und teure Schloss verwenden. Das Gewicht des am Flaschenhalter angebrachten Schlosses kann ich beim E-Bike verschmerzen und wenn ich nach der Faustregel gehe: 10% des Fahrradwertes in ein passendes Schloss zu investieren, liege ich auch noch ganz gut. Trotzdem fühle ich mich besser, wenn ich tagsüber, während der Arbeit mein Rad sicher weggeschlossen weiß.