Beiträge von Habra

    Hallo Chris93

    Suche einfach einen guten Fahrradhändler auf und trag ihm deine Wünsche vor und lass dich dort beraten. Seriöse Händler versuchen nicht auf Teufel komm raus dir einfach ein Bike zu verkaufen, sondern beraten dich ausführlich über alle relevanten Punkte. Da wären zu nennen: richtige Sattel- und Lenkerhöhe, richtige Sitzposition, richtiger Sattel (sollte angemessen werden), richtiges Schalten bei einer Kettenschaltung (ausreichend sind 9 Gänge, die man aber alle benützen sollte), richtiges Bremsen (viele benützen nur die Hinterradbremse), ausreichen großer Akku (nicht ganz sportliche Menschen brauchen pro km ungefähr 7- 10 Watt Akkuleistung) und noch einiges mehr. Ein guter Händler erklärt auch, wie man die Feinabstimmung der Kettenschaltung selber vornimmt, dass in den Reifen genügend Luft sein sollte und dass man sein E-Bike einfach pflegen muss. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Werkstatt des Händlers. Dann sollte der Händler auch über eine Versicherung, welche Schäden und Reparaturen abdeckt, sprechen. Oft bieten gute Händler auch Kurse an, wie man z.B. eine Reifenpanne selber behebt (hatte ich gestern, aber dank mitgeführtem Schlauch, Pannenwerkzeug und guter Luftpumpe war die Sache nach 15 Minuten erledigt). Dann stellt sich die Frage nach der Schaltung, will ich eine Kettenschaltung (Pflegeaufwendig. öfters Wechsel der Kette) oder eine Nabenschaltung (hier sollten es mindestens 8 Gänge sein) und soll es ein Kettenantrieb sein oder ein Riemenantrieb, wobei hier die Kettenschaltung nicht möglich ist. Du siehst, bei all diesen Fragen ist als Laie eine umfassende Beratung bei einem seriösen Fahrradhändler eigentlich unumgänglich.

    Die Marke ist dann letztendlich eine reine Geschmacksache, denn alle E-Bikes in der Preisklasse um 3500 Euro sind auf dem gleichen Level. Darum darf es auch ein Cube sein, eine Marke die ich in die engere Wahl nehmen würde. Meine Freundin fährt ein Cube und meine Brüder ebenfalls und alle sind sehr zufrieden damit.

    Ich hoffe ich kann dir bei deiner Entscheidung etwas helfen und wünsche dir dann viel Spass beim Radeln. Und noch ein Tipp. Hinterteil mit Xenofit Hirschtalg-Sportcreme einreiben, erspart dir bei längeren Fahrten das schmerzen und brennen des Po´s.

    Hurra, es ist geschafft. Habe heute die 20.000 km Marke gerissen. Probleme am Pedelec gab es in der ganzen Zeit nicht und das Pedelec läuft und läuft und läuft, wie weiland der gute alte Käfer. 2 x im Jahr neue Bremsbeläge, alle 4000 km eine neue Kette, eine neue Hinterradfelge, und das war´s dann aber auch schon. Der Motor von Bosch, ein Active Line Plus, ist schon eine Wucht. Er bringt mich in meinem Allgäu (Leutkirch, Isny, Wangen, Bad Wurzach, Kißlegg, Kempten) immer dorthin, wo ich hin möchte.

    Ich fahre alle meine Touren, die zur Zeit bis zu 90 km lang sind, mit einem 400 WH Akku und habe noch genügend Reserven, um auch über die 100 km zu kommen. Mindestens 50% meiner Strecken fahre ich im ECO Modus und ich versuche, wo immer, über 25 km/h zu kommen, um Stromsparend unterwegs zu sein. Zur Sicherheit habe ich aber mein Akku Ladegerät dabei, man weiß ja nie und sicher ist sicher, und so kann ich auch die Ladestationen in meinem Bereich (Allgäu, Oberschwaben und Illertal) testen.

    Meine wöchentlichen Fahrleistungen sind zwischen 300 und 400 km und teilen sich in 1-2 lange (70-90 km) und 3-4 kurze Strecken (40-60 km) auf. Die meisten meiner Touren fahre ich alleine, denn ich finde in meiner Altersklasse niemanden, der mitfahren will. Wir habe zwar eine Senioren Radler-Gruppe, doch da geht es für mich zu gemütlich zu. Mir geht es beim Radeln mehr um die sportliche Seite, ich will einfach fit sein, mein Gewicht (77 kg) halten, Kreislauf und Blutdruck optimieren und nicht, wie allzu viele ältere Menschen, passiv aufs Ende warten. Ich achte sehr auf meine Gesundheit und meine Ernährung, und möchte nicht als alter Mann, der ich auf Grund meines Alters ja bin, wahrgenommen werden. Und wenn alles mitspielt, das Wetter, die Gesundheit, mein Pelelec, werde ich die angepeilten 8000 km für dieses Jahr schaffen (1800 km habe ich ja schon hinter mir).

    Ach ja, eine Bitte hätte ich noch. Es wäre schön, wenn sich mehr Leben in diesem Forum zeigen würde. Jede und jeder hat doch auch seine Erlebnisse und seine Erfahrungen beim Radeln mit dem Pedelec, die es wert sind, es anderen Forumsteilnehmern mit zu teilen.

    Freundliche Grüße aus dem Allgäu.

    Hallo Staubwolke

    ich als "alter" begeisteter Radler, bevorzuge ich eine Kettenschaltung. Da fällt der Riemenantrieb schonmal aus. Ich muss eben öfters die Kette tauschen, was aber ja keine hohen Kosten verursacht. Dann eben nach jeder Fahrt die Kette überprüfen und gegebenenfalls alle Schaltungsteile reinigen.

    Für E-Bikes mit Nabenschaltung ist der Riemenantrieb aber schon eine Alternative. Für gemütliches fahren gerne einen Riemenantrieb, aber für sportliches fahren im bergigen Allgäu ist mit eine Kettenschaltung doch lieber.

    Fazit. Jeder Antrieb hat seine Vor- und Nachteile und es sollte keinen Glaubenskrieg (wie in anderen Foren) deswegen geben

    Ob man einen Riemen so ihne weiteres durchtrennen kann, kann ich mir nicht vorstellen, aber möglich ist ja alles.

    Hallo Wattloewe

    Du kannst ohne Bedenken eine Rahmengröße von 55-56 cm wählen, die für eine Körpergröße von 180 - 190 cm gedacht ist. Den Rest machst Du ja sowieso in einer Feinabstimmung der Sattelhöhe. Ich selber habe bei einer Körpergröße von 181 cm einen 56ér Rahmen, mit dem ich (weit in den 70érn) gut zurecht komme. Was Deine Frau anbetrifft, da würde sich doch ein E-Bike mit 20 Zoll Rädern anbieten. Diese Pedelcs sind in der Handhabung für ältere und etwas unsichere Personen geradezu prädestiniert. Das A und O ist aber immer sich mit dem Pedelec vertraut zu machen. Es ist eben kein herkömmliches Fahrrad und deshalb sollte der Umgang mit dem E-Bike geübt werden.

    Nachdem ich meine nähere und auch weitere Umgebung von Leutkirch im Allgäu fast täglich "erfahre", werde ich im Spätsommer mit meiner guten Freundin für eine gute Woche in den Bayrischen Wald, in die Nähe von Deggendorf, fahren. Unterkunft brauche ich nicht zu suchen, da mein Bruder dort ein Bayrisch Waldhäusl hat in dem sich's angenehm leben lässt. Von dort aus mache ich meine Touren die teilweise anspruchsvoll auf den Höhen des Bayrischen Waldes sind. Dann natürlich auch gemütliche Touren im Donautal, wo es neben dem Donauradweg viele Möglichkeiten auf ruhigen Nebenstraßen die Landschaft zu erkunden gibt. Was für diese Gegend spricht sind neben diesen ruhigen Nebenstraßen die Preise in der Gastronomie. Da ich keinen Fahrradcomputer besitze habe ich in "fremden" Revieren immer gute Straßenkarten dabei. Und wenn ich gar nicht mehr weiter weiß, frage ich einfach mal nach dem Weg.

    Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, von meinem Wohnort aus nach Berlin zu radeln. Das einzige Hemmnis ist aber, da ich gerne abseits ausgetretener Pfade radle, das Übernachten. So träume ich halt weiter von einer ganz großen Tour und "begnüge" mich mit meinen Heimattouren.

    Hallo rueckidid

    um deine Frage zu beantworten würde ich mich mit Bosch über das Problem unterhalten. Auch der Händler bei dem du das Pedelec gekauft hast, sollte deine Frage beantworten können. Mir ist allerdings nicht ganz klar, was du von einem Wechsel eines funktionierenden Motors erwartest. Beide Motoren bringen nicht mehr als 50 nm. Der Active Line Plus läuft ein bisschen geschmeidiger, das wars dann aber auch schon. Mein Pedelec hat den Bosch Active Line Plus Motor und mit dem halte ich auch mit Pedelecs mit, deren Motoren 65 nm und mehr haben, es sei denn ich mache ausgesprochene Bergtouren. Ich würde mir, hätte ich körperliche Handicaps, schon eher einen großen Akku mit 720 WH zulegen, bevor ich einen Wechsel des Motors vornehmen würde. Denn eines ist ganz klar, ohne ausreichende Kondition ist auch das fahren mit Motorunterstützung manchmal mühevoll.

    Grüße aus dem Allgäu nach Moritzburg.

    Ja, bei Ladestationen mit Schuko Stecker kannst Du Dein mitgeführtes Ladegerät benützen. Das mitführen des eigenen Ladegerätes empfiehlt sich sowieso, da Du in der Regel immer einen freundlichen Mitmenschen triffst, der Dir weiterhilft.

    Durch Zufall bin ich heute auf dieses Forum gestoßen. Ich war auf der Suche nach einer brauchbaren App, die mir E-Bike Ladestationen anzeigt und bin hier fündig geworden. Gut gemacht und für meine Zwecke mehr als ausreichend. Dafür ein dickes Lob.

    Ich bin 77 Jahre alt und seit meinen Kindheitstagen begeisterter Radler. Damals hatten weder ich noch meine Schulkameraden ein eigenes Fahrrad und es war immer ein Kampf, das Rad vom Vater zu bekommen. Ender der 1960ér Jahre kaufte ich mir dann das erste gute Fahrrad, später dann ein richtig "teures", mit dem ich ausgedehnte Touren machte. Mit zunehmendem Alter und nach einer Knieprothese wars dann aber immer mühsamer große Touren zu machen und so versuchte ich es 2015 mit einem geliehenen Pedelec von meinem Bruder. Obwohl das Ding sauschwer war und nur drei Gänge hatte, radelte ich voller Begeisterung, manchmal mit einem zweiten Akku, 60 km im hügeligen Allgäu. Manchen Berg musste ich hochschieben, dafür gings dann rasend bergab. Dann bot mir eine sehr gute Bekannte ihr neues Atlanta Pedelec mit einem 250 Watt Akku und 7 Gang Nabenschaltung für den halben Neupreis an und das war dann eine ganz andere Klasse. Kurz danach legte ich mir einen zweiten Akku zu und nun ging es richtig los. Ein Jahr später konnte ich das Pedelec für einen sehr guten Preis verkaufen und kaufte ein Kettler. Im Herbst 2018 führte mir mein Bruder sein neues Pedelec vom Online Händler Linkrad vor, von dem ich sofort begeistert war. Neuster Bosch Aktive Line Motor, 400 Watt Akku, 9 Gang Kettenschaltung, und eine sehr ansprechende Rahmenführung begeisterten mich und da ich zur selben Zeit mein Kettler für einen sehr guten Preis verkaufen konnte, bestellte ich im Spätherbst dieses Pedelec.

    Im März 2019 wurde dann ein Krebserkrankung festgestellt und somit war dar Traum von schönen Touren zunächst mal begraben. Nach operativer Entfernung des Karzinoms und anschließender Chemo und Bestrahlung fasst ich dann im Juli 2019 den Entschluss, mich auf mein Pedelec zu setzen und einfach loszufahren. So schaffe ich es noch in diesem Jahr 1600 km zu radeln.

    2020 war ich wieder soweit gesundet, dass ich problemlos bis zu 120 km am Tag mit meinem Bike unterwegs war und über 7000 km im ganzen Jahr gefahren war. 2021 kam ich auf über 8000 km, eine Wegmarke die ich 2022 um ca.1000 übertreffen wollte. Leider machte mir dann eine schwere Erkrankung einen Strich durch die Rechnung. Nach einem harmlosen operativen Eingriff wurde ich im Februar 2022 mit Krankenhauskeimen infiziert, die sich auf der Aortenklappe niederließen und mich dem Tod näherbrachten als dem Leben. Nach erfolgreicher OP am offenen Herzen und einer sehr langen Behandlung mit Antibiotika konnte ich nach einem viertel Jahr endlich das Krankenhaus verlassen. Es war dann ein harter Weg bis ich wieder auf den Beinen war, aber mein Vorhaben trotz dieser schweren Erkrankung wieder zu radeln, trieb mich an und so konnte ich im August wieder größere Touren machen und schaffte immer noch 3000 km.

    Für dieses Jahr habe ich mir als Minimalziel 8000 km vorgenommen und wenn meine Gesundheit mitmacht, wird mich nichts daran hindern.

    Für meine großen Touren nehme ich immer einen Zweitakku mit, damit ich von E-Bike Ladestationen unabhängig bin. Natürlich wäre es bequemer immer und überall den Akku aufladen zu können, doch momentan ist mir dies zu unsicher. Versuchen werde ich es aber mal, denn passieren kann mir ja dank des Zweitakkus nichts.

    Ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt und wünsche euch allen immer genügend Strom im Akku und genügend Luft in den Reifen und ausreichend Puste.

    Hans