Antriebe für E-Bikes

  • NABENMOTOREN

    sind meist Direktläufer ohne Getriebe. Sie übertragen ihre Kraft verlustfrei auf die Nabe, laufen fast unhörbar und vermitteln ein direktes, kraftvolles Fahrgefühl. Andererseits erreichen sie bei langsamer Bergfahrt einen schlechten Wirkungsgrad. An sehr langen und steilen Anstiegen können Nabenmotoren deshalb überhitzen. Zum Schutz des Antriebs reduziert die Motorsteuerung in diesem Fall die Leistung oder stoppt den Motor komplett. Dann fordert das System eine Abkühlpause.


    VORDERRADNABENMOTOREN

    erlauben die größte Freiheit bei der Auswahl der Schaltung. Ketten- und Nabenschaltungen können montiert werden. Am Berg oder auf nasser, glatter Fahrbahn kann ein solchermaßen angetriebenes Vorderrad aber durchaus mal durchrutschen. Gleichzeitig macht das schwere Vorderrad das Lenkverhalten träger. Sinnvoll ist dieser Antrieb für Kurzstrecken in der Stadt und auf dem flachen Land. Pedelecs mit Vorderradnabenmotor bieten den preisgünstigsten Einstieg ins Pedelec-Vergnügen, verschwinden jedoch allmählich vom Markt.


    HINTERRADNABENMOTOREN

    sind nicht mit Nabenschaltungen kombinierbar, dafür können Kettenschaltungen mit mehreren Kettenblättern an der Kurbel montiert werden. Der Nachteil dieser Antriebsart: Das Fahrradheck wird schwer. Lastet zusätzlich noch Gepäck auf dem Träger, wandert der Schwerpunkt noch weiter nach hinten, was zu schwammigem oder instabilem Fahrverhalten führen kann. An sportlichen Straßenrädern montiert, garantieren die kräftigen Direktläufer jedoch viel Fahrspaß.
    MITTEL - ODER TRETLAGERMOTOREN
    bieten das größte Einsatzspektrum. Sie sind mit Ketten- und Nabenschaltungen kombinierbar. Derzeit lassen sich nur am Yamaha-Motor zwei Kettenblätter montieren, bei allen anderen ist nur ein Blatt möglich. Mittelmotoren haben ein Getriebe, das die Motordrehzahl und damit den Wirkungsgrad hoch hält. Deshalb überhitzen sie auch bei langen, steilen Bergauffahrten nicht. Durch das Getriebe sind sie aber deutlich lauter als Nabenmotoren. Die Montage im Zentrum des Rads senkt den Schwerpunkt, was sich positiv aufs Fahrverhalten auswirkt. Nachteile: Der Antriebsstrang schluckt etwas Leistung. Kette und Ritzel verschleißen schneller.
    Ein größerer Akku verspricht nicht unbedingt mehr Reichweite. Wie weit man kommt, hängt neben technischen Faktoren wie dem Stromverbrauch des E Bike Motors und dem Batterie-Management-System auch stark vom Fahrer ab. Wer selbst mehr kurbelt und den E-Bike Motor entsprechend schont, kann die Reichweite beträchtlich steigern. Wichtige Einflussgrößen sind außerdem die gewählte Unterstützungsstufe, das Gewicht von Fahrer, Rad und Gepäck, der Reifendruck und die Topographie des Geländes.

  • Danke fürs zusammenfassen. Schön die Vorteile und Nachteile von E-Bike Antriebsarten mal direkt zu sehen. Ich selber fahre mit Hinterradantrieb und bin sehr zufrieden. Bin damals ein E-Bike mit Mittelmotor zur Probe gefahren. Das war schon eindeutig lauter als mein jetztiges.